SRF-Moderator Urs Gredig: «Meine Wunschgäste? Der Papst oder Obama»

Shownotes

Er ist einer der bekanntesten Journalisten des Landes und empfängt in seiner Talkshow regelmässig berühmte und weniger berühmte Menschen zum Gespräch. Urs Gredig lebt vom Dialog. «Es macht mir unglaublich viel Spass», sagt er. Wenn man den Freipass habe, Menschen Fragen zu stellen, sei das ein grosses Privileg.

Im Klartext mit Nicoletta Cimmino redet Urs Gredig über seine journalistische Haltung und seinen Weg von Davos, wo er auf die Welt kam, über Grossbritannien, wo er Korrespondent war bis ins TV-Studio in Zürich Leutschenbach.

Die «Halbierungsinitiative» über die das Schweizer Stimmvolk am kommenden 8. März abstimmt, benennt er klar: «Eine Halbierung wäre das falsche Signal», in einer Zeit, in der verlässliche Information zunehmend unter Druck gerate.

Und Biel? Kein Zuhause, aber viele Erinnerungen. Als Jugendlicher besuchte Urs Gredig in Neuenburg die Handelsschule: «Wir kamen sehr gerne nach Biel, zum Beispiel in den Chessu - ich mag den herben Charme der Stadt.»

Transkript anzeigen

00:00:00: Klartext.

00:00:01: Der Aschutalk mit Nicoletta Cimino.

00:00:04: Wird euch präsentiert vom Kerchestore in Lies.

00:00:07: Wir vom DLZ-Team beraten, verkaufen und pflegen alle Kerchergeräte.

00:00:12: Mit Kerchern wird diese

00:00:14: Hei wieder.

00:00:15: wow!

00:00:16: Mehr unter dlz-lies.ch.

00:00:20: Hallo Willkommen im Klartext am Aschur-Tag auf Aschur.ch, Radio Ghana III und auf allen gängigen Podcast-Plattformen.

00:00:27: Heute ist jemand zu Gast bei mir, der in der Regel an meinem Platz sitzt.

00:00:31: Die Person, die die Frage stellt, ist einmal umgekehrt.

00:00:34: Wir kennen uns schon lange.

00:00:36: richtig Weltkarriere gemacht, umso mehr freut es mich, dass er sich Zeit nimmt, für die Klartext zu kommen.

00:00:42: Lieben Urs Gredig.

00:00:43: Vielen Dank.

00:00:44: Danke für die Einladung.

00:00:45: Urs Gredig, meine Einstiegsfrage ist immer die gleiche all meiner Gäste.

00:00:49: Die Sendung heisst Klartext.

00:00:51: Wo finget ihr?

00:00:53: Müsst man ... Müsst man mehr Klartext reden?

00:00:57: Mal von den Privaten abgesehen, wo ich finde, da muss man Klartext reden, um sich gut zu verstehen.

00:01:03: Ähm ... Ja, vielleicht sozial, gesellschaftlich bin ich nicht sicher, ob man zum Teil genug Klartext redet.

00:01:11: Einerseits, weil man es vielleicht nicht will, und andererseits, weil man vielleicht zum Teil das Gefühl hat, wir dürfen nicht mehr, um wir können nicht mehr.

00:01:18: Und das finde ich nicht gut.

00:01:19: Das ist eine Entwicklung, die mir nicht gefällt.

00:01:21: Über das reden wir sicher auch noch.

00:01:23: Vielleicht ein gesellschaftliches Kurs, wie sich das verändert hat.

00:01:26: Ich möchte mich erst kurz vorstellen, dass du seit den Neunzehnten die Davos auf die Welt kamst.

00:01:31: Dein Vater führte dort ein Hotel.

00:01:33: Dein Mutter ist aber auch aus dem Hotel-Business, auch aus dieser Branche.

00:01:38: Als du zwei Jahre alt warst, zeigst du dich mit deiner Mutter und dem Bruder ins Ungerland.

00:01:43: Deine Eltern haben sich trennt.

00:01:45: Du hättest nach der obligatorischen Schulzeit ... Er hat ein Zwischenjahr gemacht.

00:01:48: Er hat den Handelsschub gesucht und zwar in Neuenburg, also nicht so weit von hier, ein Handelsdiplom gemacht.

00:01:55: Ich fand, ich wollte das gleiche Matur noch machen.

00:01:59: Sie hatten das an.

00:01:59: Sie machte dort im zweiten Bildungsweg die Matur.

00:02:02: Sie studierte Geschicht und Journalismus an der Uni Freiburg mit Auslandssemester in Italien, genauer gesagt in Badova und in den USA.

00:02:11: Die erste journalistische Erfahrung hat ihr in einem Online-Sportportal gesammelt und bei Radio Vierundzwanzig.

00:02:16: In Zürich haben wir zusammen gearbeitet.

00:02:19: Nach diverser Stationen bei SRF und Rangren bei der Tagesshow als Grossbritannienkorrespondent Nero-Mals in der Weg von SRF.

00:02:27: Sie wurde Chef von CNN-Mann in Switzerland.

00:02:29: Das war eine neue Fernsehstation.

00:02:32: Sie sind wieder zurück.

00:02:35: Zu SRF mit der wöchentlichen Tagesschau.

00:02:38: Direkt.

00:02:39: Sie sind verheiratet mit einer ehemaligen Journalistin.

00:02:41: Sie hat zwei Kinder.

00:02:44: Wichtiges Vergessen.

00:02:45: Ja, ist das gut.

00:02:45: Das klingt so viel.

00:02:48: Ich komme jetzt uralt vor.

00:02:50: Aber das ist halt so ... Nein, alles Wichtige.

00:02:53: Sehr gut recherchiert.

00:02:54: Ja, das geben wir mir.

00:02:57: Seit fünf und ein halben Jahren moderieren wir die halbstündige Tagssendegerät direkt auf SRF.

00:03:02: Gibt es nach so lang und nach so vielen Gästen noch Momente, die hier sitzen bei einem Gespräch und nicht sicher sein, ob es wirklich gut kommt?

00:03:12: Fast jedes Mal.

00:03:13: Es sind ... Lustigerweise, bei denen man sich darauf vorbereiten kann, dass Politikerinnen und Politiker, Wirtschafts-, Leute, Menschen, die viele in der Medien sind, natürlich kommt man dort von der Person, und man weiss ein bisschen, was auf einem zukommt, obwohl ... Man lässt sich immer wieder überraschen, was ja sicher auch gut ist.

00:03:34: Und dann gibt es diejenigen, die sich vielleicht nicht so gewohnt sind, in der Medien aufzutreten.

00:03:37: Da haben wir ja immer mal wieder, dass sind mir so ein bisschen die gesellschaftlichen Gäste.

00:03:41: Auch Gäste mit einem Schicksal.

00:03:43: Ich hört sich der letzte wahrscheinlich in der Jeff Thamlinson, der ISO-Trainer, der er blindet ist.

00:03:48: Und dort ist es zum Teil wirklich ein bisschen ein Backbox.

00:03:50: Also dort sitzen wir rein.

00:03:52: und man weiss nicht, wie es rauskommt.

00:03:55: Und das macht sie auch aus.

00:03:57: So ein bisschen der Überraschungsmoment ist mir lieber, als wenn ich das Gefühl habe, dass das Gespräch schon im Vorfeld, die eigentlich Skripte, ich weiss genau, wie es rauskommt.

00:04:06: Und dort muss man umso ... und ich glaube auch, um so offener zu sein, dass man das auch zulässt und dass man auch ganz bewusst in das hineingeht und nicht genau weiss, wie es

00:04:17: rauskommt.

00:04:18: Sie haben zum Teil sehr berühmte Leute hier, aber die gleichen wie in der Sendung.

00:04:21: Ich denke, dass zum Beispiel Robbie Williams oder Roger Federer natürlich, die nach sicher vielen Leuten darum benötigt, dass er bei euch in der Sendung hatte, dass sie Leute sind so mediengewandt.

00:04:30: Oder die haben hunderte, wenn nicht schon tausende Interviewen gegeben.

00:04:36: Wie versucht ihr das so zu machen, dass gleich noch etwas von diesen Preisen geben wird, die man nicht schon hundertmal gehört?

00:04:43: Das ist natürlich die Herausforderung Nummer eins.

00:04:45: Und ich sage nicht, dass uns das immer gelingt.

00:04:48: Ich bin auch schon aufgelaufen oder das Gefühl habe, da will jemand einfach nicht mehr gehen als das, was man schon kennt, als das, was man schon weiss.

00:04:55: Dann bringt man die halbe Stunde hinter sich.

00:04:57: Beide finden wahrscheinlich, es war okay, aber nicht mehr.

00:05:01: Meine Herausforderung und auch mein Anliegen und mein Ziel ist es, dass man trotzdem ein bisschen unter die Oberfläche geht.

00:05:08: Und wenn Sie fragen, wie man das macht, das ist wahrscheinlich jedes Mal etwas anders.

00:05:12: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ... Sehr wichtig ist, dass man auf Augenhöhe miteinander spricht.

00:05:17: Also weder mit einem zu starken Respekt noch mit geschweigendem Bewunderung oder eine Berühmtheit, eine Celebrity, genauso muss ich dieser jetzt begegnen.

00:05:31: Ich versuche es wirklich auf einer Augenhöhe, sehr auf einer gleichen Ebene.

00:05:36: so authentisch wie möglich an das Gespräch anzugehen.

00:05:40: Und dort mache ich zum Teil tatsächlich die Erfahrung.

00:05:42: Und das wird uns auch so zurückgehen, zurückgespiegelt, dass das am Gast auch am liebsten ist.

00:05:47: Also, der fühlt sich wohl, fühlt sich ernst genommen, fühlt sich gewertschätzt, aber er fühlt sich nicht irgendwie als wäre da irgendwo auf einem Podest stoppen und als würde man ihn als Fan befragen, weil das ist nicht meine Aufgabe, das ist nicht meine Rolle.

00:06:01: Ich versuche, journalistisch an das anzugehen, aber auch mit einer gewissen Empathie, mit einem gewissen Persönlichen Interesse.

00:06:08: Und dann gibt es einen Moment, in dem wir uns gefühlt haben, einen Zahnenglaub oder einen See dort, wo es nicht immer wieder zugleichen ist.

00:06:17: Es ist ja oft auch so, dass die Betroffenen selber, auch wenn sie noch so berühmt, gar nicht so kompliziert sein, sondern v.a.

00:06:25: das ganze Umfeld.

00:06:26: Das gehört man immer und ich kann das nur bestätigen.

00:06:29: Es ist so.

00:06:30: Natürlich auch mit der Zeit werden die Kommunikationskreise auch um Leute immer grösser.

00:06:38: Immer mehr Leute sind irgendwo durchverantwortlich.

00:06:41: Die haben dann auch etwas Angst, dass sich der Gast nicht falsch benimmt, was er ja nie macht.

00:06:48: Aber das macht es nicht einfacher und kaum ist man dann direkt mit dem Gast in Kontakt oder in der Sendung mit ihm im Gespräch.

00:06:56: Dann merkt man, das sind die ... Ja, das klingt so blöd.

00:06:59: Aber es sind ja Menschen wie du und ich.

00:07:01: Und manche reden mehr, manche weniger.

00:07:04: Manche haben es interessanter zu erzählen, manche weniger.

00:07:08: Das ist dann das Menschliche, das durchkommt.

00:07:12: Was hat ihr in diesen fünf Jahren über Menschen gelernt?

00:07:17: Es ist noch schwierig, dass vielleicht das, was wir gerade angesprochen haben, dass jeder eigentlich ein Mensch ist.

00:07:23: Ich versuche auch den Menschen hinter einer Funktion, hinter einer Position, hinter einer Rolle.

00:07:29: etwas rauszuschälen, weil jemand der Bundesrätin ist oder einen berühmten Sänger oder die Mutter einer verunglückten Velofahrer, das hat alles Platz bei uns.

00:07:42: Es ist der Charakter, es ist der Mensch, der im Mittelpunkt steht und die muss man noch etwas rauszuschälen und dann sind sie da.

00:07:50: Ich versuche wirklich das Thema abzuhandeln, auch wichtige Fragen rund um den Gast abzuhandeln, auch die Aktualität abzuhandeln, aber Der Mensch sollte nicht in den Hintergrund treten, und das versuche ich immer mehr, aber schon von Anfang an.

00:08:06: Das habe ich wahrscheinlich gelernt, wenn man den Menschen versucht, auszuholen, dann gibt es die spannendste Gespräche.

00:08:14: Gibt es eigentlich auch einen Wunschgast, der schon lange bei euch gerne hätte, aber es noch nicht klappt?

00:08:20: Wie die natürlich immer wieder gefragt hat.

00:08:22: Ich merke, ich gehe nicht mehr so ein wenig ins Internationale, weil ... weil in der Schweiz es ist ein kleiner Raum und mittlerweile in der Schweiz fällt man fast niemand mehr ein, wo ich finde, wo ich

00:08:33: noch nicht hatte.

00:08:34: Wo

00:08:34: ich keine Ethik hatte oder wo ich nicht dran war.

00:08:36: Das kann ja immer sein.

00:08:36: Das heisst, es geht nicht, es passt nicht, aber wir kommen gerne mal.

00:08:41: Aber die Logo-Rech-Internationalwerte zum Beispiel?

00:08:44: Ich bin grosser, weil das sie nicht überraschen wird, weil sie auch sehr Amerika-affin sind, Barack Obama.

00:08:52: Ich finde, ich war ein spannender Mensch.

00:08:54: Wir hatten sehr Eindruck, dass er Präsident war.

00:08:56: Ich habe immer gefunden, er redet so gut.

00:08:58: Wahrscheinlich

00:08:59: eloquent?

00:08:59: Unglaublich.

00:09:01: Und habe immer das Gefühl gehabt, und trotzdem noch bei allen Shows auch immer ... relativ authentisch für einen Amerikaner und habe gefunden, das wäre eigentlich ein guter Interviewgast.

00:09:11: Wir haben es auch probiert.

00:09:11: Als er auf die Zürich kam, fragten wir ihn auch.

00:09:14: Er hat sich dann nicht ergeben.

00:09:17: Das ist eine, die ich sehr gerne als Gast hätte.

00:09:20: Und dann von der Funktion her fände ich ... Jetzt gehe ich wirklich sehr hoch, wenn ich

00:09:24: ... Ja, gross denke

00:09:25: ich.

00:09:25: ... gross denke ich, fände ich ein Paarbst, welen auch immer, fände ich einfach spannend, weil mich diese Rolle fasziniert und so diese ... Ja, und so das gewisse ... Wie sieht es einen solchen Menschen zu leben und mit allen Problemen und Herausforderungen zu haben, würde ich mir vielleicht die eine oder andere Antwort wünschen, die ich selber nicht darauf komme?

00:09:48: Es

00:09:48: ist noch lustig wegen dem Papst.

00:09:49: Die Ärztgen, das Buch gelesen, wo eine Röscherche darbildet.

00:09:52: Es gab ja immer so die Gerüchte wegen der Vergiftung von Johannes Paul Meersten.

00:09:57: Das hat wirklich einen britischen Schwurnalist, das Buch heisst wie ein Typ in der Nacht, der seine ganze Röscherche zu dieser... Er hat noch verzählt, wirklich sehr gut geschrieben.

00:10:08: Und dann beschreibt er so, wie der Papst Janos Palder II die trifft.

00:10:12: Und es so fast ein wenig ... Nicht enttäuscht, ist aber, wieso?

00:10:16: Haar ist klein und macht so ein Buckeli.

00:10:18: Und der schaut so aus seinen Augen, so komisch aus.

00:10:20: Man kann

00:10:22: ja fast enttäuscht werden.

00:10:24: Das hat man ja noch viel bei prominenten Leuten.

00:10:26: Und das ist nicht ihre Schuld, sondern das ist natürlich alles, was wir in sie innen projizieren.

00:10:31: Wenn man dort etwas enttäuscht wird, muss man sich selbst wieder hinterfragen, was habe ich erwartet.

00:10:36: Dass da jemand auf Wasser läuft oder uns die Wahrheiten preisgeben kann.

00:10:43: bis jetzt noch gar nicht wissen oder kennt.

00:10:45: Also in jeder Kochte auch nur mit Wasser, aber es ist ... Es ist eine grosse Erwartungshaltung natürlich, die ich auch merke beim Publikum.

00:10:52: Manchmal erwartet man fast etwas zu viel von den Gästen.

00:10:56: Koffeine geht jetzt auch nicht zugleichen.

00:10:58: Nein,

00:11:00: bis jetzt bin ich noch nicht enttäuscht.

00:11:01: Ich bin heute nach einer Stunde noch mal darüber reden.

00:11:03: Aber es gibt doch den Spruch Never Meet Your Idols, oder?

00:11:06: Und das hat vielleicht schon etwas.

00:11:07: Apropos Idol, es gibt sehr berühmte, sehr wegweisende Talkshows, z.B.

00:11:13: in den USA.

00:11:14: Steven Colbert, Jimmy Fallon, oder ... die es sehr geprägt hat.

00:11:20: Ihr Konzept ist etwas anders, aber es geht auch darum, dass wir mit Leuten retten und auf sich einlassen.

00:11:25: Hat ihr, was euer Job angeht, als Interviewer, als Taker ein Vorbild?

00:11:32: Ich habe vieles zusammen gesammelt.

00:11:34: Ich war schon früher sehr interessiert im Format.

00:11:38: Ich habe immer Talkshows geschaut, auch noch, die ich nie gedacht hätte, dass ich das einmal mache.

00:11:44: Und das hat mich wirklich sehr geprägt.

00:11:45: Ich bin auch früher schon, also früher, mit, glaube ich, die siebten oder so, zum ersten Mal in Amerika war.

00:11:51: Ich habe dort die Late-Night-Talkshows gesehen, die Jay-Lenos und die Lettermans.

00:11:57: Und ich habe immer Auspannen gefunden, wie diese Leute angehen.

00:12:02: Ich habe einen Arbe geschrieben an der Uni über Talkshows und habe gemerkt, das ist alles so scriptet und alles vorbereitet.

00:12:08: Und jeder Gast muss mit mindestens ein, zwei Anekdoten kommen.

00:12:14: Es wird schon im Vorfeld abgemacht.

00:12:16: Und du möchtest gerne etwas über das Date oder irgendetwas, das persönlich ist.

00:12:21: Aber wir haben den Stil sehr gepasst.

00:12:23: Später hat Larry King das länger gemacht.

00:12:26: Dort habe ich eine neue Art kennengelernt, wie man News und ... Unterhaltung, Mischen.

00:12:32: Er hat sehr oft die Aktualität aufgenommen, hat das aber in einem unglaublich guten Ton gemacht.

00:12:37: Also immer

00:12:38: sehr respektvoll, oder?

00:12:39: Total.

00:12:40: Und er hat aber trotzdem viel rausgekriegt.

00:12:42: Es gab Engländer, wo der Parkinson zum Beispiel, der auch so Prom-Interviews gemacht hat.

00:12:50: David Frost, der in der Nixon-Bekannterweise-Interviews hat, ist jetzt gerade einen Doc über ihn rausgekommen.

00:12:57: Und wo ich mit grossem Interesse geschaut habe, wo ich merke, Eigentlich hat er genau das Gleiche gemacht.

00:13:01: Er hat auch versucht, bekannte Persönlichkeiten, und zwar auch aus der Aktualität, den Menschen näher zu bringen und in einer extrem guten Art.

00:13:10: All das hat mich prägt.

00:13:12: Bis heute, ich schaue unglaublich viele Talkshows.

00:13:15: Markus Lanz, Meisberg, also ich nehme von überall ein bisschen etwas, aber versuche jetzt einfach mich selber und meine.

00:13:23: mein eigenes Tatsch hinzubringen.

00:13:25: Euer

00:13:25: Jäger-Diesens.

00:13:27: Ihr seid ja, wenn man so will, der Nachfolger von Roche Javinsky mit diesem Sendeplatz, mit diesem Tagformat.

00:13:32: Er hat das vor euch gemacht.

00:13:34: Mehrere Jahre, er ist ein Härteninterviewer, oft polemisch.

00:13:39: Das ist auch sehr unterhaltsam, sehr oft.

00:13:41: Es kann aber auch vorkommen, dass er den Gast weizutun, weil es sehr konfrontativ ist.

00:13:46: Es gibt viele Leute, die das sehr gut finden, die das sehr gerne sehen.

00:13:49: Euch hat man auch schon vorgeworfen, ihr seid jetzt brav und freundlich.

00:13:53: Ist das ein bewussteres Entscheid?

00:13:55: Einfach sagen, ich mache es im Falle genau anders?

00:13:57: Oder ist das einfach eure Art?

00:13:59: Und ihr seht nicht, warum das anders sein sollte, als das vielleicht auch?

00:14:03: Das

00:14:03: Zweite, absolut.

00:14:04: Ich habe das nie bewusst so gemacht.

00:14:06: Ich bin wie ich bin.

00:14:08: Und das habe ich vorher auch angesprochen.

00:14:09: Ich glaube, authentisch zu sein, ist etwas vom Wichtigsten überhaupt.

00:14:12: Ich halte mir auch in meinem Leben, aber ich finde auch ein Interview, dass man nie eine andere Rolle übernimmt oder wie man das Gefühl hat, dass wir von mir erwartet.

00:14:21: Es stimmt für Rosja Schawinske, dass es gestummen hat.

00:14:25: Ich bin eine andere Person, ich bin ein anderer Interviewer.

00:14:27: Das hat auch viel mit der Wartung zu tun.

00:14:30: Ich habe das Gefühl, die Tage schon muss so sein, weil das Vorgängerformat auch so war.

00:14:36: Ich habe mich bewusst mit dem gebrochen, aber wir waren von Anfang an klar.

00:14:40: Ich habe einen anderen Stil.

00:14:42: Ich bin nicht per se kontrovers.

00:14:45: Ich bin per se neugierig und trotzdem kritisch.

00:14:48: Und ich habe schnell gemerkt, dass man mit dem richtigen Ton und der richtigen Tonalität eben akkretisch sein kann und dann auch Antworten überkommt.

00:14:57: Aber das ist wirklich sehr individuell und ich würde nie die Kolleginnen und Kollegen werten.

00:15:03: Oder sie finden, dass es gefällt mir nicht oder es ist nicht gut, sondern es ist eine Stilfrage.

00:15:08: Und das passt den Leuten und das passt ihnen nicht.

00:15:10: Wir haben jetzt ein grosses Glück, dass es in fünf und ein halben Jahren offenbar ankommt, dass wir uns als Publikum gefunden haben und mehr kann ich eigentlich gar nicht erwarten.

00:15:19: Gibt es auch Fragen, die er nie stellen würde?

00:15:21: Wo will ich grenzen?

00:15:24: Die definiert man.

00:15:25: Also per se gibt es für mich nicht Fragen, die ich nicht stellen würde.

00:15:29: Ich wüsste lustig, dass wenig Leute mir nie eine Vorgesprache machen.

00:15:31: Also meine Gäste wissen nicht, was auf sie zukommt.

00:15:35: Sie haben aber das gewisse Vertrauen in mich, dass sie wissen, ich werde nicht vorgeführt oder es wird nicht auf etwas herumgeritten, wenn ich einfach nicht wieder über die Auskunft gehe.

00:15:45: Wenn wir aktuell ... Gäste haben, Politikerinnen und Politiker, die in ihrer Funktion, wie wir Gast sind, und die vielleicht einen Skandal haben, wo sie darüber Auskunft geben müssen, irgendetwas, was ihre Funktion betrifft, dann ist es meine Pflicht, auch meine journalistische Pflicht, dass ich dann anfrage.

00:16:05: Und dann ist es klar, dass das das Thema sein sollte.

00:16:08: Wenn es zu persönlich wird, wenn es zu intim wird, dann habe ich für mich eine solche Grenze, dass ich sagen, die Frage muss erlaubt sein.

00:16:16: Aber mein Gast darf so darauf antworten, wie er will.

00:16:20: Und das muss auch ein Leben sein.

00:16:22: Und dann lasse ich es gut sein.

00:16:23: Dort habe ich noch ein gutes Menschen gespürt, dass ich merke, da komme ich nicht mehr.

00:16:28: Und jetzt wird es jetzt fast zur Übergriffung zu werden.

00:16:30: Wenn ich jetzt noch einmal, noch einmal, noch einmal, weil es gibt gewisse Grenzen, die man nicht überschreiten muss.

00:16:36: Wir im Lokaljournalismus spüren das sehr fest und immer mehr, dass wir uns vorschreiben wollen, was wir fragen, wie wir es fragen, wie wir etwas schreiben, dass wir uns quasi sagen, entweder ihr macht das so wie wir es wollen oder ihr bekommt gar nichts.

00:16:52: Habt ihr das auch schon erlebt, dass wir euch eine Bedingung stellen wollen, was ihr fragen darf und was ihr nicht fragen

00:16:58: darf?

00:16:58: Direkt kommt das sehr selten zu mir.

00:17:01: Ich habe ein Team, ein relativ kleines Team von drei Leuten.

00:17:05: Und dort natürlich die Vorbereitung, heisst es zum Teil ... ... tut dann Herr Geredig auch über das und das reden.

00:17:12: Oder können wir bitte das noch als klären vorher?

00:17:15: Ich kann wieso ein bisschen ... Erkennen, es ist im Urauf gebaut, dass sie sagen, das muss nicht zu mir kommen, wenn ich am Schluss in das Studio sitze, sehe dort wirklich tatsächlich den Gast zum ersten Mal, zehn Minuten vorher.

00:17:26: Und dann ist es irgendwie schon zu spät für sie, dass sie das noch intervenieren können.

00:17:29: oder es könnte sagen auch übrigens über das und das rede ich dann nicht.

00:17:32: Ich glaube, das grosse Glück und der schönen Erfahrungssache auch, dass tatsächlich die Leute wissen, auf was sie sich einlernen, wenn sie zu mir kommen.

00:17:40: Was wir vorhin angesprochen haben.

00:17:42: Sie werden nicht vorgeführt, auch nicht überrascht.

00:17:45: Das finde ich auch so unglaublich fein.

00:17:47: Wenn man sagt, es ist kein Thema und während der Sendung kommt man trotzdem damit.

00:17:51: Ich finde, das ist auch unsere Verantwortung.

00:17:54: Da müssen wir auch ein bisschen ... Da müssen wir auch etwas ehrlich mit uns selbst sein.

00:17:57: Die Hinterrücksgeschichte bringen zuerst nichts.

00:18:01: Und zweitens finden sie auch nicht fair.

00:18:03: Der Gast hat auch ein Recht darauf, dass er weiss, auf was er sich dort einlädt.

00:18:09: Und wenn es eigene Themen gibt, habe ich auch schon gemacht, wenn ich mit der Hörer in die Hand und sage, sie wissen.

00:18:14: Es wird über das gekriegt.

00:18:16: Ich kann das nicht ausklammern.

00:18:18: Oder wir können es nicht einfach unter den Tisch wüschen, wieso es ein Elefant im Studium ist, das ich angesprochen werde.

00:18:24: Und ihr habt eure Jobnennung gemacht?

00:18:26: Absolut.

00:18:26: Und das hören wir natürlich auch sonst.

00:18:28: Aber ich lame es nicht vorschreiben.

00:18:32: Aber was man hier und da macht, ist wirklich, kannst du jetzt das Gespräch sagen.

00:18:35: Wo leitest du?

00:18:36: Was ist das Problem?

00:18:37: Und wie kommen wir aus dem Haus, ohne dass wir nicht das sie abspringen?

00:18:43: Oder ich muss eine Konzession machen, die mich nicht leitest?

00:18:48: Wir kommen schon zum ersten Lied.

00:18:49: Alle meine Gäste nehmen Musik mit, die irgendwie etwas bedeutet.

00:18:52: Und ich war sehr froh, wenn ich euch erst leiten

00:18:54: wollte.

00:18:55: Lange überlegt.

00:18:56: La Fabrique von Franci Gabriel.

00:18:57: Warum?

00:18:58: Das ist wirklich ... Wir sind ja ein wunderschöner Biel.

00:19:01: Ich habe auch überlegt, dass ich ... Sie haben es vorhin gelesen.

00:19:05: Ich bin mit den Fünfzehnten in Zwellsland.

00:19:07: Wie so viele, weil ich keine Lehre gefunden habe.

00:19:10: Ich wusste nicht genau, was ich will.

00:19:11: Und die Eltern sagten, komm, dann lernen wir noch etwas.

00:19:15: Nicht gerade mit Begeisterung bin ich gegangen, aber ich habe sehr schnell so eine Liebe in die Sprache gefallen.

00:19:23: Und die Region hat mir sehr gefallen.

00:19:25: Und ich bin dann tatsächlich in Neusatel gelandet, habe dort die Handelschuhe gemacht.

00:19:29: Und Francis Gabriel hat mich voran angefangen, sehr interessiert, weil er unglaublich schöne Texte hat, wenn man Musik gefallen hat.

00:19:37: Und hat mir extrem geholfen, diese Sprache einerseits zu lieben, aber auch zu verstehen.

00:19:42: Und dort habe ich gemerkt, dass Musik enorm hilft bei solche Sachen.

00:19:46: Und es ist ein wunderschönes Lied und ein bisschen melancholisch und ein bisschen sentimentale, ein bisschen sozialkritisch.

00:19:54: Und ja, das ist vielleicht noch das letzte.

00:19:55: Auch dort mit den Sechzeh-Siebzehn.

00:19:58: Mir hat das Gefühl, mir will die Welt verändern.

00:20:00: In diesem Lied geht es um jemanden, der die Welt nicht verändern kann, der einfach ein Nullach-Fünfzehn-Leben lebt.

00:20:05: Und sich am Schluss fragen muss, ob es wert war.

00:20:08: Und dann habe ich vorhin gewusst, dass das für mich nicht

00:20:10: sein kann.

00:20:21: Mon père avait une ferme et moi je suis sa seule fille.

00:20:27: Je me suis enfuie

00:20:28: avec ce voyou.

00:20:31: D'un village des Alentours.

00:20:33: Aujourd'hui il s'est

00:20:34: tout feu d'un son alcohol.

00:20:36: Et me laisse seul avec

00:20:38: nos trois gosses à nourrir.

00:20:47: A la fabrique c'est pas facile.

00:20:51: C'est pas non plus très dur.

00:20:52: Aber es sind diese

00:20:55: Stunden, die es betrifft.

00:20:57: Und dann ist es dort, da ich auf dem Wall bin.

00:21:01: Der erste Traum, der passend ist.

00:21:03: Aber

00:21:04: um bis zum Mittag zu halten, wo ich ein paar Minuten Spass habe, um ein Sandwich zu fangen, ein Kaffee zu trinken, eine Sonne zu trinken.

00:21:13: Das andere ist mir und die Maschine, bis die Sirene decide.

00:21:23: Bis zum Ende.

00:21:24: Das ist meine Frau,

00:21:29: die ist

00:21:46: weggekommen.

00:21:46: Und es ist mir, der dort war, um diese Fabrike zu lassen,

00:21:54: um noch nichts

00:21:56: zu benutzen.

00:21:57: Wenn ich heute

00:21:59: Abend wieder nach Hause gehe, wenn ich mir meine Hände anschauen werde, würde ich

00:22:19: mir sagen, dass ich eine Zeit, wenn ich

00:22:37: mir die Chance hätte haben, mehr weit zu gehen.

00:22:58: Aber ich werde hier arbeiten, was ich hier wünsche.

00:23:06: Vielleicht, dass ich mich nicht mehr auf die Tickets treffen kann.

00:23:31: Wir kommen zurück mit dem Klartext heute mit dem Urs Gredig Zockmaster von Gredig direkt auf SRF.

00:23:38: Urs Gredig hat das Forum von Siga Abheilge gesagt, er war in Neuburg, an der Handelsschule.

00:23:43: Ich kann mir vorstellen, dass wir dann das Neuburg vielleicht zehn oder andere Mal auf bio in die Aussage gehen.

00:23:48: Oder war das ein bisschen das böse bio, das man nicht anhanden darf?

00:23:52: Es hat ein bisschen etwas.

00:23:53: Es hatte schon ein verruhchterer Ruf, als Neuburg.

00:23:56: Neuburg war das beteiliche Städte.

00:24:01: Und Biel hatte ein bisschen den Ruf von, da läuft es aber auch.

00:24:05: Und das ist ein besseres Ausgang.

00:24:07: Und darum sind wir sehr gerne aufbiet.

00:24:09: Wir erinnern uns sehr viel Konzert und den Gas-Kessel.

00:24:13: Also wirklich die Jugendkultur.

00:24:15: Und es hat so eine ... Ich komme bis jetzt sehr gerne auf die Biele zurück, weil ich genau das erinnere und fühle.

00:24:23: Es hat sich natürlich sehr viel verändert, aber es hat immer noch so ein leicht herberer Charme als weiterrichtig Westen.

00:24:33: Wir kommen sonst mindestens einiges im Jahr auf die Biele, weil der moderatoren Treue-Moderator vom Treffpunkt Wirtschaft ist.

00:24:40: Das ist ein Anlass, das unter anderem der Wirtschaftskammer bei Useland organisiert wird.

00:24:46: Bekannter, jetzt mal prominente Moderator, der tut zum Beispiel auch das Swiss Economic Forum in Interlaken, moduliert also ganz grosse Kisten und trotzdem kommen die jedes Jahr noch auf Bio für den Anlass.

00:24:58: Warum ist das nicht wichtig?

00:25:02: Aus traditionellen Gründen will ich gerne das machen, was mir Spass macht und was ich auch schon länger mache und um mir passen Menschen sehr.

00:25:11: Und es sind immer sehr aktuelle Themen, sehr aktuelle Gäste.

00:25:14: Da habe ich die Möglichkeit mit Bundesräten in den Bundesräten eine wichtige Wirtschaftsvertreterin und Vertreter zu reden.

00:25:21: In einem relativ kleinen, intimen Rahmen.

00:25:26: Und das ist, was mich antreibt.

00:25:28: Das ist das Gefühl, dass es für mich auch etwas ausschaut, so blöd zu sein.

00:25:32: Aber ich muss auch davon profitieren, dass ich mich auch in Themen, die mich ja sonst umtreiben, noch etwas besser kann.

00:25:40: Ich kann mich noch mehr überwissen, mich weiterbilden und im Gespräch mit den spannenden Leuten bleiben.

00:25:47: Und ich mache es unglaublich gerne.

00:25:49: Ich mache jetzt nicht wahnsinnig viele Sachen, aber die, die ich mache, mache ich wirklich aus Herzblut.

00:25:56: Es ist wirklich super, dass man quasi jeden Tag etwas lernen kann.

00:26:02: Man hat immer Weiterbildung, wenn man mit Leuten in Kontakt ist.

00:26:04: Das

00:26:05: ist ein Riesenprivileg, auch im Gespräch mit Leuten.

00:26:07: Ich merke das auch oft mit den Gästen, die ich in der Sendung habe.

00:26:10: Ich moderiere auch noch Zeit und Zeit.

00:26:13: Und auch dort, nach der Aktualität zu sein, diese Privilegienzugang zu haben, ist ein Riesengeschenk.

00:26:23: Du warst seit vier Jahren Grossbritannienkorrespondent.

00:26:26: für SRF, die von Grossbritannien in die Schweiz zurückkamen.

00:26:31: Was hat sich am meisten gefällt näher von Grossbritannien?

00:26:34: Oder was fehlt sich von dieser Zeit?

00:26:37: Oder von den Briten?

00:26:38: Primär muss man sagen, ich bin gerne wieder zurückgekommen.

00:26:41: Ich war mit der Familie da, und für die Familie hat es gestaumt.

00:26:43: So vier Jahre hatte man dann auch Probleme mit den Schulen und den Kindern, weil das Schulsystem schon sehr reglementiert ist, auch sehr elitär.

00:26:52: Man muss dann automatisch an die Privatschule und schon früher wissen, wo man, wie man in die Schulen arbeiten will.

00:27:00: Zudem wollte meine Frau arbeiten.

00:27:02: Von daher hat es gestaumt für uns.

00:27:04: Ich habe aber nachgemerkt, ich bin dort ... Es war unglaublich selbstständig.

00:27:08: Es war wie eine Firma, außerhalb des ganzen Betriebs, des Schweizer Fernsehs.

00:27:13: Man ist wie ein Freelancer.

00:27:15: Man bietet hier, man produziert selbst.

00:27:18: Ich hatte keinerlei Hilfe, sondern meine Person war dort auch in das Büro.

00:27:25: Das hat mir wieder ein bisschen Anpassungsarbeit gekostet, dass ich gemerkt

00:27:32: habe.

00:27:33: Genau.

00:27:33: Und da gibt es wieder ein Input hier und ein Fachstelle dort.

00:27:39: Und der

00:27:39: Arbeitsgruppe?

00:27:40: Absolut.

00:27:42: Da muss ich wieder ein bisschen in das Tempo einfügen.

00:27:46: Das hat aber auch seine Vorteile.

00:27:48: Ich habe in London viel geschafft.

00:27:51: und bin auch viel unterwegs gewesen.

00:27:53: Deshalb ist es eine Zeit, in der ich wirklich nicht vermisse und sehr gerne zurückdenke.

00:27:58: Aber es hat dann auch wieder gestummelt.

00:28:00: Es ist viel passiert, in Zusammenhang mit Großbritannien, Brexit und so weiter.

00:28:06: Ich nehme noch Kontakt zu Leuten in Großbritannien, in der Hütte auf das Land zu schauen, wie fest hat sich das für euch auch gewandelt, verändert und in welche Richtung?

00:28:14: Also, dass die Brexit entscheidend schon eine so eine Zäsur war.

00:28:20: Eine Zeitendwende, das erkennt man heute immer.

00:28:22: Für Großbritannien war das sicher.

00:28:24: Was ich merke und auch im Gespräch mit Freundinnen und Freunden, die man dort hat, ist auch dort nicht einfacher geworden und man redet ja überall über den gleichen Thema.

00:28:33: Also dort Migrationen-Reisen-Thema, die sozialen Unterschiede, die Kluft, die immer grösser wird, auch das tägliche Leben, die teuer wird, andererseits die Sicherheit, die zurückgeht.

00:28:47: Das hilft eben auch, wenn man kosponent ist, dass man merkt, dass es andere sind.

00:28:53: Länder, es sind zum Teil andere Themen, aber eigentlich sind es die Kernfragen, die uns alle betreffen und uns

00:28:59: alle unterlieben.

00:29:00: Das ist

00:29:00: ein seltener

00:29:02: Thema.

00:29:02: Als man zurückkommt, ist es bald ein Start-up.

00:29:05: Sie wurde Chef von CNN Money Switzerland.

00:29:08: Sie hat also mitgekauft, ein neues Medienhaus aus dem Boden zu stampfen.

00:29:11: Das ist etwas, das man nicht so oft im Leben machen kann, dass man etwas Neues aufbaut.

00:29:17: Er war nicht so journalistisch, sondern vor allem

00:29:18: Manager.

00:29:20: Genau.

00:29:21: Mich hat das Projekt von Anfang an sehr interessiert.

00:29:24: Sicher auch aus dieser Sicht aus, ich kann es sehr oft auf die amerikanischen Fernsehe schauen.

00:29:30: Ich war ein CNN-Fan in der ersten

00:29:32: Stunde.

00:29:33: Ich müsste mit dem auch journalistisch-sozialisieren, den ich ankriege.

00:29:37: Genau.

00:29:37: Das hat mich sehr beregt.

00:29:40: Darum habe ich ein tolles Projekt gefunden, das CNN ... zusammen mit Schweizer Abläcker versuchte, etwas aufzubauen, was aber primär Wirtschaftsberichterstattung war.

00:29:52: Und das war im Nachhinein wahrscheinlich auch ein bisschen zu klein.

00:29:56: Und es hat einfach nicht funktioniert.

00:29:58: Und das musste ich mir dann auch zu oder eingestehen, dass der Markt das offenbar einfach nicht zulassen oder dass er nicht gross genug ist.

00:30:06: Ich will aber auch dort wieder, und ich werde nicht zu positiv tun.

00:30:10: Aber ich will diese Zeit auch nicht missen, weil es unglaublich spannend war, weil ich mit einem sehr guten Team geschafft habe, das Team wirklich aufzubauen können.

00:30:18: Und eigentlich, wie Sie es selber gesagt haben, ein Programm, ein ganzer Sender, so ein bisschen wie auf der grünen Wiese neu zuerst einmal zu definieren, dann aufzubauen, dann zu implementieren, Leute zu suchen.

00:30:31: Das war eine unglaublich wertvolle Erfahrung, aber ... Sie haben es angesprochen.

00:30:36: Mir hat die Journalistische etwas gefehlt, weil es wirklich sehr viel war.

00:30:40: Am Schluss war ich der Manager und der Chef.

00:30:42: Ich konnte zu wenig journalistische Arbeit leisten, ausser die nachhaltigen Erbe.

00:30:51: Ich habe dort auch ein bis zwei Tage Show gemacht mit ... Also primär Wirtschaftsvertreterinnen und Vertreter, die sehr ähnlich waren.

00:30:59: Ein bisschen wie ein Blueprint für Gredi Direkt.

00:31:03: Hat es Situationen gegeben, in denen du im Büro siehst und irgendwelche Excel-Tabellen angeschaut hast?

00:31:07: Oder ich weiss nicht, wie du siehst.

00:31:08: Und irgendwie fand ich, es mache ich hier.

00:31:12: Ich mache gar nicht das, was ich gerne mache.

00:31:14: Ja klar, aber ich glaube, das hat jeder, der eine Verantwortung hat, die eine Redaktion leitet.

00:31:19: Natürlich gibt es diese Dinge wie Arbeitspläne und Ferienplanung und die wirtschaftlichen Zahlen, die man anschauen muss.

00:31:31: Es hat mir auch nicht Spaß gemacht, aber ich merkte, dass die Balance zwischen redaktioneller, journalistischer Arbeit und viel administrativer Arbeit Die muss für mich stimmen.

00:31:45: Es war aber nicht der Hauptgrund, warum ich das Gefühl gerne wieder etwas anderes machen kann.

00:31:51: Aber es hat sicher nicht geholfen, sagen wir so.

00:31:54: Ihr habt die ersten Erfahrungen gemacht in den privaten Medien, z.B.

00:31:57: bei Radio Vierundzwanzig, nach SRF, eben wieder bei CNN, Monis Switzerland, wo auch privat war.

00:32:03: Und ich behaupte jetzt mal, es gibt ja so, wir kennen, dass es gibt Journalistinnen und Journalisten, die in ihrem ganzen Leben quasi bei SRF waren.

00:32:10: Oder in diesem, man darf doch noch sagen, Es ist immer noch ein sehr grosses, gut organisiertes Haus mit vielen Privilegien.

00:32:17: Und ich glaube, es tut allen gut, wenn sie mal ... Ich kann sie im privaten Medium sehen.

00:32:23: Da gibt es noch viel weniger Geld oder was man mit viel weniger machen

00:32:28: will.

00:32:28: Das finde ich wichtig, dass man die Aussen sich auf die eigenen Unternehmen hat.

00:32:33: Das habe ich schon in London gehabt.

00:32:35: Jetzt sehe ich es etwas distanzierter und sehe es von draussen.

00:32:38: Da hat sich der Verstärkte bei sie nennen.

00:32:41: Das war mir immer wichtig.

00:32:43: Ich habe auch ... relativ früh beim SRF angefangen, habe ich mir das Gefühl gehabt, dass ich nicht das einzige journalistische Biotop sein kann, in dem ich mich wohlfühle.

00:32:54: Deshalb habe ich das auch ganz bewusst gemacht, dass ich auch welen anderen ... Ich würde mich auch sehr offen und sehr interessiert an anderen Medienhäusern bezeichnen.

00:33:08: Ich finde es auch unglaublich wichtig, dass unsere Medienlandschaft aus verschiedensten Anbietern besteht und findet zum Teil, dass das Gärtchen oder das Zustach auf sich selbst bezogen sei.

00:33:21: ist genau das Fall schon in der jetzigen Zeit.

00:33:23: Wir müssen viel mehr zusammenarbeiten, alle miteinander.

00:33:26: Es gibt ja Bestrebungen, die ich sehr unterstütze, die ich finde, wir tun uns gegenseitig gut und es gibt eben nicht nur SRF und die anderen, sondern eigentlich gibt es wir und uns und wir haben ja alle die genau gleichen Herausforderungen und die können wir auch noch zusammen bestreiten und zumindest versuchen anzugehen.

00:33:47: Wenn man jede Woche im Fernsehen kommt, also die Leute sehen, man ist ein berühmtes Gesicht.

00:33:54: Man ist quasi bei den Leuten im Wohnzimmer.

00:33:56: Was hat ihr für Regeln aufgestellt, wie ihr mit dem umgeht, wie ihr in der Öffentlichkeit seid?

00:34:01: Ich kann mir vorstellen, wie ihr mit der Familie irgendwo angeht.

00:34:04: Werdet ihr vielleicht mal angesprochen, wobei jetzt die Schweizer sind immer noch relativ rücksichtigt.

00:34:09: Trotzdem hat ihr mal Krach mit eurer Frau.

00:34:12: Man ist nicht gut aufgelegt und ist in der Öffentlichkeit.

00:34:14: Dann muss man ja schauen, wie kommt man daher?

00:34:16: Wie geht ihr mit dem

00:34:17: um?

00:34:17: Das erste Mal finde ich das Schlimmste, wenn sich die Leute immer beklagen.

00:34:22: Also die, die am Fernsehen sind, die sich das beklagen über die Popularität oder dass man sie kennt.

00:34:27: Weil ich glaube, man kann es nicht deutlich genug sagen, es ist ja eine eigene Entscheidung.

00:34:31: Wenn man auf die Kamera auftritt, muss man das bewusst sein und man kann ja immer nein sagen.

00:34:36: Also von dem habe ich nie unter dem Glitten.

00:34:39: Ich merke aber selber, dass es auch nicht mehr so ist wie früher.

00:34:43: Also ich bin ja relativ ... Das muss ich nicht mehr überlegen, wenn das gewesen ist.

00:34:47: Vielleicht mit der Moderate der Hauptausgabe, der Tagesschau.

00:34:52: Das ist bis heute die Informationssendung, die am meisten geschaut wird.

00:34:57: Wenn man die moderiert, kämmt man in dem Kleinen an, die man am meisten kennt.

00:35:05: Aber schon dort war es nicht mehr so, wie vielleicht noch eine, zwei Generationen, also die Moderationen vor mir, die wirklich die Menschen ... dass sie immer in der Stube waren.

00:35:15: Das war damals Stas.

00:35:17: Schon bei mir hat es etwas abgenommen.

00:35:19: Das muss man auch ganz ehrlich sagen.

00:35:21: Heutzutage hat sich das noch mehr verwässert.

00:35:23: Wir haben mittlerweile so viel Format und so viele Moderatorinnen und Moderatoren.

00:35:27: Auf

00:35:27: den sozialen Medien?

00:35:28: Genau, auf ganz

00:35:29: viele verschiedenen Vektoren.

00:35:31: Ich merke, dass die Jungen mich kennen und andere Info- und Moderatorinnen und Moderatoren nicht mehr so sind.

00:35:37: Mit dem kann ich genauso gut leben.

00:35:40: Ich finde, es hat sich ein bisschen ... Es hat sich irgendwie verlangsamt die ganze Geschichte.

00:35:46: Aber hat ihr das mit

00:35:47: euren Kindern thematisieren müssen?

00:35:49: Ja.

00:35:50: Das ist ja schon ein Thema, wenn der Vater so ihr öffentlich keitscht.

00:35:53: Ja,

00:35:53: also ich bin dort... Zuerst habe ich es natürlich formuliert mit meiner Frau.

00:35:57: Wo man sagt, was machen wir, was machen wir nicht, wo treten wir auf, wo nicht.

00:36:02: Und was noch wichtiger ist natürlich, wenn Kinder zukommen, gerade wenn sie noch zu jung sind, um das selber zu entscheiden.

00:36:09: Das war mir noch wichtig, dass sie sagen, Wenn sie dann irgendwann mal mit den Fünfzehsechzeh finden, da gehe ich gerne mit dem Papi an den Anlass und dann werde ich fotografiert.

00:36:18: Dann wissen sie, auf was sie sich einlönen.

00:36:21: Sonst bin ich dort immer ein bisschen zurückgehalten, weil ich das Gefühl hatte, ich muss dann ja nicht mein Leben aufoktoriieren oder dass sie unter meinem Leben leiden müssen.

00:36:30: Und sie sind bis heute relativ ... Ich sage, sie sind distanziert, aber sie haben eine so gesunde Distanz.

00:36:35: Das sagen die auch.

00:36:37: Also ...

00:36:37: Und sind Sie nicht unbedingt mit Ihrer Prämie vom Zirkus

00:36:40: geregelt?

00:36:40: Absolut nicht.

00:36:41: Und manchmal werden Sie darauf angesprochen und dann, glaube ich, relativ schnell beantworten.

00:36:47: Aber man definiert das und es kann aber auch wieder ändern, habe ich das Gefühl.

00:36:52: Wir kommen schon zum zweiten Lied.

00:36:54: Serenada Rap vom Giovannotti, italienisch, das ist ganz östisch jetzt italienisch.

00:36:58: Ja, das haben wir überlegt.

00:37:00: Ich habe ein paar, was studiert, hat das gesagt.

00:37:03: Da war ich an der Ruhung im Freiburg und da gab es diese Austauschprogramm, eine Rasmus, in der man weggeht.

00:37:12: Das sind alle auf England oder auf Frankreich.

00:37:15: Dort wäre ich auch noch hin, weil ich Französisch und Englisch schon gutkönnen konnte.

00:37:20: Dann habe ich bewusst gefunden, dass ich etwas anderes mache.

00:37:25: Ich habe einen Kassett gemacht, ich weiss noch, ob es noch Rockmans gibt.

00:37:30: Ich habe einen Kassett gemacht mit italienischer Lieder und bin in den Zug gestiegen und bin auf Feneide gegangen.

00:37:37: Für ein Wochenende, weil ich das Gefühl hatte, merke ich etwas dort, ob man das gefällt oder nicht und habe noch Alfred Anders Romain, die Rote, die in Venedig spielte, im Winter.

00:37:47: Das habe ich auch mitgenommen und es war Winter.

00:37:49: Und bei dort so ein Wochenend lang, einfach habe ich versucht, die Stadt und das Landen so etwas auf mich wirken zu lassen, unter anderem mit dem Lied, ein Serenaderap, das auch darauf war, und habe dort gemerkt, das würde mir jetzt extrem ... Es war ein Sprung ins Ungewisse, auch in das kalte Wasser, weil ich wusste, er sprach.

00:38:07: Das muss ich noch besser lernen und es hat sich extrem gelohnt.

00:38:11: Das ist für mich sinnbildlich.

00:38:13: Manchmal muss man nicht mehr einen anderen Weg und manchmal muss man auch etwas wagen.

00:38:16: und es ist deswegen,

00:38:30: dass ich hier vorne bin, weil es mir sehr leichter ist, eine Kanzone zu singen, vielleicht, dass die Menschen auf der Strecke sind.

00:38:48: Vielmehr, wenn du telefonierst, sagst du dir, dass alles auf die

00:38:52: Füße macht.

00:38:52: Wir wollen eine Figur machen, ich bin teuer.

00:38:57: Aber Liebe,

00:38:58: ich

00:38:59: versuche dich zu sagen, dass ich von der Zeit,

00:39:01: wenn ich

00:39:02: dich immer mag, und es

00:39:03: ist schön,

00:39:05: wenn du den Menschen in der Welt bist, aber noch auf den Alben sind es nur Pflanzen, die zuerst gesagt werden, dass sie frühen werden.

00:39:14: Also, was machst du?

00:39:16: Schau mal,

00:39:17: warte, warte, was du willst.

00:39:19: Ich bin hier vor dir, ich frage dir einen Schuss.

00:39:24: Fass dich auf die Fenster,

00:39:27: mein Lieber.

00:39:29: A fasse di al balcone rispondimi al citofono.

00:39:32: sono venuto qui col gira dischi col microfono insieme al mio complesso per cantarti sentimento e se tu mi vorrai basare sarò contento.

00:39:39: e questa serenate la mia sfida col destino.

00:39:42: vorrei che per la vita noi due fossimo vicino.

00:39:44: una serenata rap per dirti che di te mi piace come mi guardi.

00:39:48: mi piace come sei con me.

00:39:49: mi piace quel tonaso che sintona con il mondo.

00:39:52: mi piace il tuo sedere

00:39:54: così

00:39:54: rotondo da rendire stateli toni essere vivente.

00:39:57: mi piace perché sei Intelligente, sie redet alle tue mani, come le muovi, mi provochi pensiere, sentimenti sempre muovi, néi tui fianchi solle Alpi, néi tui Sline Dolomiti, mi piace.

00:40:08: quelto gusto nello scegli rivestiti, quelto essere al di sopra delle mode del momento, segli un fiore che cresciuto sulla

00:40:14: falte sul cemento.

00:40:15: Fasete

00:40:26: alla finestra amore, Fasete alla finestra amore, Fasete alla finestra amore.

00:40:38: Mettet dich mit mir, ich werde nicht ein Bruder von Puttana.

00:40:43: Du wirst

00:40:44: nicht glauben, dass

00:40:44: die Dinge, die dich von mir sagen, sind alle ein bisschen

00:40:49: invidios.

00:40:50: Wer weiß, warum?

00:40:50: Ich

00:40:51: promete nicht mehr die Geschichte von Passenen, von Kopien, von Film, von Romanzien, die eine Kampagne haben.

00:40:55: Ich habe dich für die Wahrheit.

00:40:57: Körper, Anime, Serviette,

00:41:00: Liebe, nur Liebe, nur das.

00:41:06: Fass dich auf die Fenster, Liebe.

00:41:11: Fass

00:41:22: dich auf die Fenster.

00:41:23: Lass dich auf die Fenster.

00:41:25: Lass dich auf die

00:41:27: Fenster.

00:41:28: Milioni di abitanti che giorno

00:41:30: dopo giorno ignorando

00:41:31: si vanno avanti.

00:41:32: e poi chi saa perché?

00:41:33: perché?

00:41:33: chi saa per come?

00:41:34: nessuno saa perché?

00:41:35: perché?

00:41:36: chi saa per come?

00:41:40: Fass es dir an die Fenster, Monemou Fass es dir an die

00:42:02: Fenster.

00:42:08: Fass es dir an

00:42:28: die Fenster.

00:42:34: Wir kommen zurück beim Klartext heute mit dem Urskredig.

00:42:37: Urskredig am achten März, das ist nicht so lange, das sind noch ein paar Monate.

00:42:41: Wir stimmen über die sogenannte Halbierungsinitiativen ab, die die finanziellen Mitte auf den SRG deutlich kürzen wollen.

00:42:48: Wie sehr beschäftigt sich diese Tag und die Abstimmung?

00:42:52: Zuerst muss ich sagen, ich bin froh, wenn es jetzt einmal kommt und wenn es mal darüber abgestimmt wird, weil es hat natürlich in der letzten Zeit schon auch etwas ... Das merke ich auch bei uns im Haus, dass alles unter der Glocke oder dem Amokklausschwert auch gemacht wurde.

00:43:10: Ich bin froh, dass wir jetzt eine Entscheidung haben und es im März vorzuvollkommen.

00:43:17: Es beschäftigt sich auch natürlich, wenn man sich einerseits überlegt, was das ganz persönlich bedeutet für mich, für meine Arbeit, für meine Sendungen, auch für meine Teams, wo es sehr stark an dieser Frage hängt.

00:43:33: Und andererseits, ich muss jetzt kein Flammensplädoyen halten, aber andererseits, ich bin überzeugt, es ist wichtig, dass wir darüber entscheiden.

00:43:41: Es ist auch wichtig, dass wir unsere Frage stellen.

00:43:44: Und ich bin dezidiert der Meinung, dass eine Halbierung zu falsches Signal wäre, gerade in der jetzigen Zeit.

00:43:50: Ich bin ein starker Befürworter eines Servicepublics.

00:43:54: Ich bin auch ... sehr offen.

00:43:59: Wenn es darum geht, können wir in einem gewissen Ort noch die Schraube drehen, können wir nicht dort noch etwas mehr sparen, können wir dort etwas mehr Synergie nutzen.

00:44:08: Das passiert ja jetzt auch.

00:44:10: Ich bin froh, hat man sich diese Frage mal gestellt.

00:44:12: Und ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg, wenn uns jetzt auch die Stimme folgt.

00:44:17: Die Zeit ist noch etwas alt.

00:44:19: Das Problem ist, dass man immer sehr weiss Publikum sagt.

00:44:24: Das hat Politik eigentlich etwas verpasst, dass man sehr definiert, was man will, wenn man sehr weiss Publikum sagt.

00:44:31: Was ist damit gemeint?

00:44:32: Jetzt ist es das Finanzielle, das dann ist.

00:44:35: Dann muss man sich mit dem, was rauskommt, arrangieren.

00:44:38: Genau.

00:44:38: Jetzt wird die Konzession erst beraten, wenn ... dann entscheidet schon auf dem Tisch Leid, es gibt Stimmen, die sagen, vielleicht hätte man zuerst definieren müssen, was man mit der SAG eigentlich will, was sind Sachen, die man unbedingt machen muss, was sind Sachen, die man vielleicht eher anderen überlassen könnte.

00:44:58: Jetzt ist die Situation, wie sie ist, aber ich gebe Ihnen recht, diese Diskussion über das Servicebüblich ist irgendwo auch eine theoretische Diskussion für sehr viele Leute, weil sie sagen, man kann ja alles unter Servicebüblich fassen.

00:45:11: Ich sehe diesen Punkt, aber ... Ich bin überzeugt, wir können bei SRG oder bei mir jetzt ganz konkret SRF, Sachen abdecken und über Sachen berichten, die die Privaten sonst nicht würden machen.

00:45:25: Und das finde ich ein wichtiger Teil auch für den Zusammenhalt für unserem Land.

00:45:30: Das stimmt sicher oder oft wieder, aber so, dass es fast ein wenig überhöht, das mich täuscht.

00:45:34: Wir retten mit dem, dass wir den SRG retten, mit Demokratie.

00:45:41: Ja, wie findet ihr den Diskuchen, der doch sehr bedeutungsschwanger ist?

00:45:46: Ja, ich finde, man muss es nicht so, eben nicht ganz so pathetisch ausdrücken, aber in dem wir das Service Publikum, oder jetzt um einmal von diesem Wort wegzukommen, in dem wir unsere Programme, unsere Formate, unsere Sendungen stärken oder zumindest dort behalten, wo sie sind.

00:46:02: Und es ist ja eh schon keine Stärkung, weil wir ja sowieso zurück können auf die hundert Franken abgeben.

00:46:08: Wenn man das stärkert, stärken wir eben auch die Meinungsvielfalt.

00:46:12: Wir stärken auch in der jetzigen Zeit eine gewisse Medienkompetenz, gerade in der Zeit von Fake News oder von einer zunehmenden, ja, sich wegbewegen von Fakten und von eigentlichen News, ist das eben auch ein wichtiger Pfeiler.

00:46:28: Und das ist mehr für mich, so der Staat im Vordergrund.

00:46:32: Nicht die pathetisch, wir sind Schweiz und nur so können wir weiter bestehen, nein.

00:46:37: Aber in der jetzigen Zeit ist eine starke SAG eben auch wichtig.

00:46:41: zum Meinungsvielfalt und zwar ohne jegliche Einflussnahmen von gewissen Player, dass man das weiterführen könnte und dass man das auch als wichtige, die vierte Gewalt in der Gesellschaft sieht.

00:46:56: Ich weiss nicht, wie all diese meine Tochter ist, sie sitzt praktisch nie.

00:47:02: Auf die Aufwand schaut eine Tagesshow, oder sie lässt sich fast nicht mehr radio sein, tut sich das wie selber.

00:47:07: Zusammen suchen, gleichzeitig muss man SRF oder SRG in einem Weg finden, dass man künftig noch gebraucht wird, dass man einen überhaupt konsumiert, und zwar nach unseren Generationen auch noch.

00:47:20: Kann man das überhaupt schaffen?

00:47:22: Das ist die grösste Herausforderung, und das sagen alle, auch alle, die sich mit dem tagtäglich befassen.

00:47:29: Dass sich die Medienutzung ... Trastisch verändert.

00:47:32: Das ist mittlerweile ein Fakt.

00:47:33: Und dann können wir nicht wegdiskutieren.

00:47:35: Das merken wir auch.

00:47:36: Also ganz konkret.

00:47:37: Es schauen weniger Leute.

00:47:40: Tagesschau, zehn von zehn geredet direkt linear, also am Fernsehen.

00:47:44: Es schauen sie aber mehr, auch online oder zeitversetzt.

00:47:48: Genau das Gleiche bei den Jungen.

00:47:50: Wir verlieren zwar junge Hörerinnen und Zuschauer, aber sie sind halt auf anderen.

00:47:58: oder sind auf anderen Wecken durch.

00:47:59: Deshalb ist es wichtig, dass wir auf diesen Formaten vorkommen können, wo die Jungen immer sind.

00:48:05: Namentlich Instagram, YouTube, TikTok.

00:48:09: Wir haben alles ja auch.

00:48:12: Wir sprechen dort die Jungen tatsächlich an.

00:48:15: Aber die grosse Herausforderung wird sein, dass man den WT-Shift, der eigentlich besteht und immer noch grösser wird, die älteren Zuschauerinnen und Hörer nicht verlieren.

00:48:26: Es ist ein unglaublicher Spagat.

00:48:27: Es ist

00:48:27: ein Riesenspagat.

00:48:28: Das ist wie ein Balancenakt, das in einer Erechtung schwingt.

00:48:34: Dann muss man eine Rechnung tragen.

00:48:37: Aber die anderen nicht verlieren auf diesem Weg.

00:48:40: Das ist eine grösste Herausforderung.

00:48:42: Was bedeutet es für Eure Sendung, wenn die Initiativen angenommen werden

00:48:46: sollen?

00:48:47: Das weiss niemand.

00:48:49: Das sind ... Das sind auch Pläne, die nicht irgendwo in einer Schublade sind, weil man glaubt wirklich.

00:48:54: Und ich bin ja nicht in diesen Ebenen, wo man das jetzt ganz konkret sagen kann.

00:49:01: Aber was man zumindest so gehört, dann haben wir einfach einen völlig anderen Ausgangslag.

00:49:05: Und dann muss man es neu anschauen.

00:49:08: Was man nicht sagen kann, ist, ah ja, dann betrifft es ja wahrscheinlich je nur Unterhaltung oder Sport oder die Sendung, die ich je mag oder zu kochen, sondern ... Wir haben ja das gesamte Konzept und auch das gesamte Package und da kann man nicht einfach sagen, die hundertfünfundrissig Franken fallen weg, das ist ja nur dort.

00:49:27: Also wir werden alle leiden, wenn sie angenommen wird und wir werden zum Teil an die Grenze kommen.

00:49:35: Die letzte Sättige Abstimmung hat stattgefunden, die sogenannte No Bill-Agenitiativen war ich noch Mitarbeiterin von SRF.

00:49:44: dass er gestern schon kritisiert wurde, aber mit Durchsitz ein paar Jahre später.

00:49:49: So fest wie jetzt, kritisiert von vielen verschiedenen Seiten, war sie eigentlich dann nicht.

00:49:55: Darum bin ich auch nicht so sicher, ob die Initiative nicht doch angenommen wird.

00:49:59: Die Nobillage war natürlich extremer.

00:50:02: Sie wollte die ganze Zeit abschaffen.

00:50:04: Danach wurde es mit über siebzehnt Prozent abgelehnt.

00:50:08: Ich mache mich aber auch erinnern.

00:50:09: Schon dort waren die Diskussionen sehr heftig.

00:50:12: Man hat auch ... Profi sagt, das wird ganz knapp und jetzt könnte es tatsächlich dazu kommen.

00:50:21: Ich glaube jetzt, wo es ein bisschen abgeschwächt ist, macht der Ausgang ein bisschen ungewissen.

00:50:28: Also es wird knapp sein, das glaube ich auch.

00:50:32: Aber ich bin da etwa gleich wie alle anderen auch.

00:50:35: Ich finde es einmal mehr, ich finde es gut, den reden wir darüber.

00:50:38: Und ich finde auch gut, kann man darüber abstimmen.

00:50:41: Es ist ein Entscheid, für das man sagen kann, für was stömmen wir eigentlich.

00:50:45: Das hilft uns auch im Haus, dass wir wissen, was wir von uns erwarten.

00:50:53: Aber der Ausgang der ... Ja.

00:50:56: Natalie Wappler, die SRF-Direktorin ist, ist die Gottgulein.

00:50:59: Man sucht einen Nachfolgerin oder einen Nachfolger, der auch im Nachgang zu dieser Abstimmung mithandeln muss, was dort entschieden wurde.

00:51:07: Was braucht ... der SRF-Direktor oder der Direktorin für die nächsten zehn Jahre, die diese Aufgabe übernimmt?

00:51:14: Sehr viel Geduld, sehr viel.

00:51:17: Eine dicke Haut und eine Freude an der Arbeit und eine Freude nicht nur an unserem Produkt, sondern wirklich auch einen klaren Plan, wie man Journalismus in die Zukunft bringt.

00:51:28: Ich glaube, das hat in den ganzen Diskussionen verloren, in denen man viel über Geld und viel über Sparer spricht.

00:51:35: Ich glaube, das Wichtigste ist, was wir eigentlich wollen und was wir gerade in dem Mensa vorhin angesprochen haben, in dieser Welt, in der sich so viel verändert und wo alternative Fakten plötzlich überall sind und wir langsam wissen, was ist wahr, was können wir noch glauben.

00:51:52: Das stärkt auch wirklich das Bedürfnis nach einem guten Journalismus.

00:51:59: Und ich erhoffe mir vom neuen Direktor oder der neuen Direktorin, dass es genau in die Richtung geht, dass man definiert, Was kommen wir?

00:52:06: Was wollen wir?

00:52:07: Und was müssen wir mit unserem Programm machen?

00:52:10: Du redest jetzt so gerade vom Neuen oder der Neuen.

00:52:13: Das wäre für dich nichts gewesen, der Job.

00:52:15: Ich habe mir das ehrlich gesagt.

00:52:17: Das tut immer alles so beantwortet.

00:52:19: Ich habe mir das noch nicht überlegt oder es ist nicht an mich angetragen worden.

00:52:23: Ich bin sehr happy bei dem, was ich im Moment mache.

00:52:26: Das wäre meine letzte Frage.

00:52:28: Wie geht es weiter?

00:52:29: Wie lange macht ihr die Gerede direkt noch?

00:52:31: Wie lange will ihr es noch machen?

00:52:32: Solange wie möglich oder findet ihr?

00:52:33: Ja, so.

00:52:34: Irgendwann ist es vielleicht auch Zeit für etwas Neues.

00:52:37: Das kann ich nicht ausschliessen.

00:52:38: Ich finde auch, als ich angefangen habe, während schon fünf, sechs Jahre für mich schon eine sehr lange Zeit war, ich habe immer ein lustigeres Gefühl gehabt, dass die Schweiz vielleicht nicht gross genug ist.

00:52:47: Also ich wollte nie die gleichen Gäste fünf, sechs, sieben Mal begrüßen, sondern wirklich so breit und so offen wie möglich sein.

00:52:56: Jetzt haben wir natürlich auch schon die gleiche Gäste.

00:52:58: Man muss aber selber sagen, es macht mir weiter unglaublich viel Spass.

00:53:03: Und ich glaube, es gibt noch ganz viele Gäste, die ich einladen kann.

00:53:05: Wir machen auch meine Arbeit im SRF Allgemeinspaß.

00:53:08: Ich moderiere auch weiterhin gerne ein Zehn von zehn.

00:53:11: Aber ein Zehn-Jahres-Plan habe ich wegen dem noch

00:53:13: nicht.

00:53:14: Das ist sicher auch ein Entertainer.

00:53:15: und damit kommen wir schon zum letzten Lied, den er mitnimmt.

00:53:18: Er hat mitgenommen, nämlich von Robbie Williams Let Me Entertain You.

00:53:22: Habt ihr auch schon ein paar Mal befragt?

00:53:24: Ja, da hatte ich drei oder vier Mal.

00:53:25: Ich habe überlegt, was so Lieblingsgäste sind.

00:53:29: Robbie Williams ist ganz hoch oben auf dieser Liste, weil er genau das bringt, was als Interviewer so Spass macht, sind tiefgründige.

00:53:37: Er gibt immer sehr persönliche Interviews.

00:53:40: Er gibt unglaublich viel Preis, aber er ist gleichzeitig sehr witzig.

00:53:45: Die Gäste machen mir dann auch längerfristig immer noch Spass.

00:53:50: Da mache ich gerne, was ich mache.

00:53:52: Da habe ich den Robby Williams-Depass

00:53:53: gefunden.

00:53:54: Danke für

00:53:55: das Gespräch.

00:53:56: Danke

00:56:18: vielmals.

00:57:57: Der Aschur-Talk jederzeit zum Nachlosen auf aschur.ch und auf allen gängigen Podcasts.

00:58:04: Wird euch präsentiert vom Kerchestore in Leis.

00:58:07: Wir von der DLZ-Team

00:58:08: beraten,

00:58:09: verkaufen und pflegen alle Kerchergeräte.

00:58:13: wird dieses Jahr wieder wow!

00:58:15: Mehr unter dlc-lis.ch.

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